Das EKG bot Workshops mit dem Bühnenbildner Manuel Kolip und dem Filmschauspieler Michael Kranz

Dominik ging in die Knie,  Malina tanzte ausgelassen und Melisa schaute Kristina tief in die Augen – für  Emotionen war viel Raum im Kunstsaal des Erich Kästner Gymnasiums bei Theaterprojekt. Gleich zwei Workshops mit professionellen Theaterkünstlern bot die Schule den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe. Im Rahmen des Landesprogramms „Lernen mit den Künsten” hatte die Kunstlehrerin Doris Vogel das Angebot für die Kurse „Bildende Kunst“ und „Literatur und Theater“ vermittelt. So ermöglichten der Bühnenbildner Manuel Kolip und der Filmschauspieler Michael Kranz einen Einblick in ihre vielfältige Arbeit. Die Jugendlichen kamen mit den beiden Profis ins Gespräch über die künstlerischen Berufe und erfuhren viel über die Erfahrungen auf der Bühne oder beim Film. Die beiden Künstler arbeiteten aber auch aktiv und kreativ mit den Jugendlichen. So entwickelten die Schüler gemeinsam mit Manuel Kolip eigene Ideen und bastelten Modelle für das Bühnenbild zu der Oper „Orpheus in der Unterwelt“. Himmel und Hölle wurden so in Symbole eingefangen und anschaulich gemacht. Dabei entstanden interessante Diskussionen darüber, wer denn heute die Rolle der Götter einnimmt und welche Urerfahrungen im Drama zum Ausdruck kommen. Zum zweiten Workshop kam der Schauspieler Michael Kranz, der nicht nur in Fernsehfilmen wie „Oktoberfest 1900“ mitspielte, sondern auch in Hollywood vor der Kamera stand, ans EKG. Er forderte die Schüler zur Selbsterfahrung durch verschiedene Übungen heraus. So stärkte er bei den Jugendlichen die Wahrnehmung des eigenen Körpers und der eigenen Ausstrahlung. Was passiert mit mir, wenn ich mein Gegenüber ganz lange ruhig ansehe? Und was machen die verschiedenen Körperhaltungen und Bewegungen mit mir und meiner Stimmung? Wie wirkt mein Auftreten auf andere? Die Übungen ermöglichten aufschlussreiche Selbsterfahrungen. Die Jugendlichen agierten darüber hinaus in selbstgewählten Rollen und waren fasziniert vom Feedback des Profis. Am Ende gab es ein Kompliment von Michael Kranz: „Ihr seid schon so weit, dass ihr euch bei einer Schauspielschule bewerben könntet.“ Die Workshops motivieren die Kurse, weiter mit Mitteln des Theaters zu spielen, denn die Kunst bietet vielfältige Möglichkeiten der persönlichen Weiterentwicklung und Entfaltung. Das Kultusministerium fördert im Rahmen des Landesprogramms „Lernen mit den Künsten“ ausgewählte Schulen, um den positiven Wert verschiedener kultureller  Angebote für die Schüler erfahrbar zu machen.

 

    Autor: Dorothea Weber
    Fotograf: Dorothea Weber