Am Erich Kästner Gymnasium wurden an einem Wochenende im April 30 neue Streitschlichter aus den Jahrgangsstufen 6 und 7 ausgebildet. Zunächst erklärten die verantwortlichen Lehrerinnen Elisabeth Dorvil und Dagmar Haubensak der ganzen Gruppe, wir Konflikte sich entwickeln und wie man die Spirale unterbrechen kann. Dann wurde anhand konkreter Situationen in Kleingruppen geübt. Diese wurden von den erfahrenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Streitschichter-AG betreut.
Zum Beispiel musste der Streit zwischen „Hildegard und Heinz“ geklärt werden, in dem eine Krücke zur Waffe wurde. Daran konnten die neuen Streitschlichter wichtige Schritte wie „Spiegeln“ und „Konflikterhellung“ anwenden. Manchmal war es für die Schüler schwierig, nicht zu lachen und die Lage immer ernst zu nehmen, denn die Betreuer hatten sich extra witzige Namen für die Situationen ausgedacht. Wie geht man mit Beleidigungen um? Wie findet man eine faire Lösung in einer Auseinandersetzung, damit beide Streitparteien gut damit leben können? Darin wurden die Streitschlichter geschult.
Die Streitschlichter erkennen nun, wie sich Konflikte entwickeln und können in ihrem eigenen Umfeld schneller reagieren und besser entschärfen oder vorbeugen. Manchmal werden Streitschlichter zu einer Auseinandersetzung als Vermittler hinzugezogen, weil sie nahe an den Mitschülern dran sind und die Konflikte leichter nachvollziehen können. „Wir reißen die Mauer ein, die zwischen zwei Menschen entstanden ist“, erklärt Xavier seine Aufgabe. Einige der neuen Friedensstifter sind nun auch aktiv in der Streitschlichter-AG, die sich regelmäßig trifft.
Xavier Heckhausen und Luca Rösel
