StresSOS – Projekt zur Vorbeugung psychischer Störungen

StresSOS – Projekt zur Vorbeugung psychischer Störungen

Wie kann ich sinnvoll und konstruktiv mit Stress umgehen, damit er mich nicht krank macht? Ein Projekt am EKG will den Schülerinnen und Schülern der 8. und 10. Klassen Strategien vermitteln, wie sie Belastungen vermeiden und bewältigen können. Die Klassen nehmen an einer Studie der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd teil, die das Projekt durchführt und wissenschaftlich begleitet. Das Projekt betreuen Laya Lehner und Vera Gillé, Mitarbeiterinnen der PH, zusammen mit Sandra Wahl und Ingrid Hinzel-Hees, dem Präventionsteam des EKG.

Das Projekt StresSOS besteht aus zwei Elementen: Zum einen wird es zu Beginn und am Ende der Projektphase eine freiwillige, anonymisierte Erhebung geben, wann und wie Jugendliche Stress empfinden und wie sie damit umgehen. Für die Teilnahme an dieser Studie ist das Einverständnis der Eltern erforderlich.

Die zweite Ebene bilden die Trainingseinheiten in den Klassen, an denen alle Schülerinnen und Schüler der Stufen 8 und 10 beteiligt sind. In acht Modulen, je einem pro Woche, setzten sich die Jugendlichen aktiv mit individuellen Stressfaktoren und ihrer Bewältigung auseinander. Sie suchen nach den persönlichen Auslösern für Stress und üben ein Fünf-Schritt-Programm als erste Hilfe. Es geht auch darum, eigene mentale Stressverstärker zu durchschauen und gegenzusteuern. Die Trainerinnen, geschulte Lehramtsstudierende der PH Schwäbisch Gmünd, erproben mit den Schülerinnen und Schülern Entspannungstechniken. Ziel ist es, eine emotionales Tief abzufedern und die Gefühle in eine positive Aufwärts-Spirale zu bringen. Was trägt mich? Die Schülerinnen und Schüler erfahren, wie wichtig analoge soziale Netzwerke sind und wie und wo sie sich Unterstützung holen können. Schließlich geht es darum, sich selbst Ziele zu setzen, die gut tun. Bei dem Projekt sollen aber auch die häufigsten psychischen Störungen bei Jugendlichen, Angst, Depression und Essstörung, offen angesprochen werden. Insgesamt geht es darum, das Dreieck aus Gedanken, Gefühlen und Verhalten in ein positives Gleichgewicht zu bringen, um Belastungen und Störungen vorzubeugen oder sinnvoll damit umzugehen.  Das Training findet während der Schulzeit statt, durch wechselnde Termine wird der Unterrichtsausfall vertretbar gestaltet.

Das EKG wird mit diesem Programm Teil eines deutschlandweiten Projektes, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird und an dem 15 000 Schüler in Deutschland teilnehmen. Ziel ist es dabei, der hohen Zahl von psychischen Störungen bei Jugendlichen präventiv entgegenzuwirken oder gegebenenfalls Hilfe anzubieten. Insgesamt soll „das Wohlbefinden von Jugendlichen gestärkt werden“, wie die Verantwortlichen betonen.