Respekt für Kulturen und Religionen: Besuch der 6. Klassen in der Stuttgarter Synagoge

Lebendige Begegnungen mit dem Judentum

Alle sechsten Klassen des Erich-Kästner-Gymnasiums besuchten die Stuttgarter Synagoge. Die Exkursion ist Teil des Konzeptes der Schule zum Leitthema „Respekt“. Und so hörten die Schüler in den Bänken der Synagoge aufmerksam zu, als Binah Rosenkranz vom Judentum erzählte. Fasziniert stellten die Jugendlichen ihre Fragen: Was befindet sich hinter dem Vorhang vorne in der Synagoge? Wie lange dauert es, bis eine Thorarolle von Hand geschrieben ist? Und was steht da eigentlich drin? Kippa, Tallit und Tefillin als Gebetskleidung konnten live erlebt werden, denn es gab auch Beter in der Synagoge. Mit vielen anschaulichen Objekten verdeutlichte Binah Rosenkranz die Traditionen des Schabbat vom Segen über Brot und Wein am Vorabend bis hin zum Abschied vom Ruhetag mit dem Duft von Gewürzen und der geflochtenen Hawdala-Kerze. Das Festjahr wurde lebendig mit dem Chanukka-Leuchter und dem Dreidel-Spiel. Höhepunkt der Führung aber war der Blick auf die prachtvoll geschmückte Thorarolle bzw. in ein Übungs-Pergament mit den hebräischen Schriftzeichen. Mit dem Besuch in der Synagoge möchte das Erich-Kästner-Gymnasium das Verständnis für die Religionen fördern und den kulturellen Horizont der Schüler erweitern. Vor allem aber geht es um Sensibilität und Toleranz, die man nur dann entwickeln kann, wenn man die andere Kultur kennenlernt und Menschen begegnet, die die Religion leben.

    Autor: Weber
    Fotograf: Gürtler, Weber