Sie wird als Mutmacherin bezeichnet und sprüht vor Energie: Mit viel Herzblut stellte Margret Rasfeld, die pensionierte Leiterin der Freien evangelischen Schule in Berlin, ihr pädagogisches Konzept bei einem Vortrag in der Stadthalle Eislingen vor, den die Sparkasse zusammen mit dem EKG veranstaltete.
Zunächst warf die Pädagogin einen kritischen Blick auf das aktuelle Schulsystem, das sich ihrer Meinung nach zu wenig an die Herausforderungen unserer Zeit anpasst und deshalb den veränderten Bedürfnissen der Jugendlichen nicht gerecht werde. Stattdessen gehe es darum, Antworten auf die ökologische und soziale Krise unserer Zeit zu finden und der Sinnkrise und Entfremdung der Menschen entgegenzuwirken.
Mit sozialen Schwerpunkten, besonderen Projekten und neuen Schulfächern hat Rasfeld für ihre ehemalige Schule andere Weichen gestellt. Ihr Ziel sei Wertschätzung, Beziehung, Eigenverantwortung und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit, um die Entwicklung der Jugendlichen zu unterstützen. So gibt es dort das Schulfach „Verantwortung“, in dem jeder Schüler und jede Schülerin sich selbst ein Projekt sucht, in dem er oder sie sich für Ökologie oder andere Menschen einsetzt. Auch in den Abenteuerwochen mit dem Titel „Herausforderung“ suchen sich die Schülerinnen und Schüler eine besondere Aufgabe, die es eigenständig zu bewältigen gilt, z.B. eine Reise in einer Schülergruppe. Sinn sei es, die Empathie und die Handlungsfähigkeit der jungen Menschen zu fördern, damit sie ihr Leben aktiv in die Hand nehmen, sich in die Gesellschaft einbringen und so die Herausforderungen der Zukunft bewältigen können.
Die Pädagogik von Margret Rasfeld wurde auch im Kollegium des EKG intensiv diskutiert und so mancher Impuls wird in den Schulalltag der Schule einfließen, auch im Hinblick auf die Neuorientierung durch G9.