Buchobjekte aus dem EKG in der Stadtbücherei

Buchobjekte aus dem EKG in der Stadtbücherei

Vom Montag, dem 21.7.2025, an stellen die Klassen 9a und 9b des EKGs Eislingen ihre im Kunstunterricht bei Doris Vogel angefertigten Buchobjekte in der Stadtbücherei Eislingen zwischen den Regalen der regulär auszuleihenden Bücher im 1. OG aus – ein reizvolles, sich befruchtendes Nebeneinander.
Nach der herzlichen Begrüßung durch die Leiterin der Stadtbücherei Eislingen Stefanie Kuballa, die das gute Miteinander und die Freude über die bereichernden Buchobjekte hervorhob, gestalteten  Schüler und Schülerinnen aus beiden Klassen sicher, informativ und thematisch klug aufgeteilt die gut besuchte, wuselige Vernissage. Julia Hermann (Klasse 9a) brachte in einem beeindruckenden, selbst verfassten Gedicht, das mit dem Vers: „Bücher sind mehr als tausend Worte“ begann, die Grundausrichtung der Objekte und Ausstellung zum Ausdruck: Bücher seien „Gedanken verwoben aus Papier und Zeit“ – damit galt es im Kunstunterricht u.a. zu arbeiten. Daran schlossen sich Julia Gross (Klasse 9a) und Julius Hartle (Klasse 9a) an, die den Arbeitsauftrag darlegten, sie betonten die „Spielregeln“, die es beim Objekt zu berücksichtigen galt: Vieles sei bei der Auseinandersetzung mit dem Buch auf dem Weg zum Buchobjekt erlaubt, wichtig dabei jedoch folgende Einschränkung gewesen, nämlich die, dass neben Farben, die Stimmungen und Gefühle unterstützten, das eigentliche Verarbeitungsmaterial das Buch selbst hergeben sollte – eine schwierige und zugleich vielfältige Aufgabe. Gizem Deligöz (Klasse 9b) ging summarisch auf mögliche Interpretationsansätze ein, die hinter den einzelnen Objekten steckten, konkret könne aber alles auf kurzen Infoschreiben, die es zu jedem Objekt gebe, nachgelesen werden. Die Themen spannten sich von der Vorstellung von Büchern als Hort der Fantasie und kreativen Gedankenreise über die Idee von Büchern als Informationsspeicher und Wissensvermittler bis hin zu Büchern als Vermittler und Bewahrer von Religionen und Glaubensgrundsätzen auf – kurz: „Bücher sind so individuell, wie wir es sind!“ und wie die entstandenen Buchobjekte, möchte man gerne hinzufügen. Zum Abschluss ging Alissa Friedel (Klasse 9b) auf die Schwierigkeiten ein, die die Schüler und Schülerinnen bei der Herstellung beschäftigen und schloss mit einem großen Dank an Frau Kuballa und Frau Scheklein von der Stadtbücherei und natürlich an ihre Kunstlehrerin Doris Vogel, ohne die das Ganze nicht möglich gewesen sei.
Abschließend begutachteten Eltern, Verwandte, Kollegen/innen, Mitschüler/innen und Geschwister die Ausstellung im ersten OG der Stadtbücherei; sie würdigten die Objekte und ließen sich die Gedanken, die hinter den einzelnen Werken stecken, bei einem Gläschen O-Saft von den jungen Kunstschaffenden erläutern. So endete die gelungene Vernissage einer Ausstellung, die das künstlerische Schaffen junger Menschen würdigt, und bis zum 27.9.25 einem breiteren Publikum zugänglich macht: Sie zeigt passend zum Ort eindrucksvolle inhaltliche wie formal gestalterische Auseinandersetzungen zum Thema Buch.

Stefan Renner

    Autor: Rn
    Fotograf: Rn