EKG-Bigband und JAZZ&MORE boten gemeinsam JAZZ vom Feinsten
„Are you ready?“ Ja, das waren sie, die 26 jungen Musiker der Bigband des Erich Kästner Gymnasiums, als sie in der Eislinger Stadthalle mit acht renommierten Jazz-Musikern auf der Bühne standen. Die Musikprofis, darunter Professoren, Lehrende und Musiker von europäischem Rang, waren dazu von Wien bis Göteborg angereist. In einem gekonnten Zusammenspiel boten beide Ensembles zusammen voller Leidenschaft vier Stücke, denen sie am Nachmittag in einem Workshop den letzten Schliff gegeben hatten. „Der Tag war einfach toll, ich habe so viel gelernt“, empfand nicht nur Marlene.
Am Abend war den jungen Musikern die Anspannung und Begeisterung gleichermaßen anzumerken. Sie ließen sich von dem Saxofonisten Klaus Graf gefühlvoll durch „Soul Bossa Nova“ (Qunicy Jones) geleiten. Positive, mitreißende Ausstrahlung holte der Trompeter Joo Kraus bei dem Stück „Feeling Good“ (von Michael Bublé) aus den jugendlichen Musikern heraus. Die EKG-Schüler Jade Mani und Johannes Heldele sorgten hier mit ihrem Gesang für Wohlfühlmomente. Schließlich heizte der Bassist Veit Hübner mit „Down to the Nightclub“ (Tower of Power) der Band und dem Publikum mit seinem musikalischen Temperament ein. Die acht Profis spielten aber genauso mit, als die Bigband mit ihrem Klassiker „Eye of the tiger“ (Survivor) die Stadthalle rockte. Beide Seiten hatten sichtlich Spaß am Zusammenspiel und man spürte die Vertrautheit, die sich durch den gemeinsamen Aktionstag entwickelt hatte.
Den zweiten Teil des Konzertes bestritten die acht Granden der Musik und Garanten für temperamentvollen Jazz alleine. Mit Sarah Lipfert (Gesang), Johannes Herrlich (Posaune), Göran Klinghagen (Gitarre), Martin Schrack (Flügel) und Torsten Krill am Schlagzeug sorgte das JAZZ&MORE Collective für einen mitreißenden Sound.
Den ganzen Tag zuvor hatten die bekannten Musiker mit den Jugendlichen am EKG verbracht. Beide Ensembles hatten sich gegenseitig wertschätzend vorgespielt. Es war aber auch Raum für intensive Gespräche und Austausch. Die gesamte Zeit über waren die Freude und Neugierde unter den Schülern spürbar. Die Mitglieder des Collectives gingen dabei direkt auf die Schüler zu, waren offen und erfreuten sich ihrerseits an der Begegnung mit den jungen Musizierenden. Am Nachmittag arbeiteten die Profis mit den Jugendlichen in verschiedenen Gruppen bei der Satzprobe. Die erfahrenen Musiker weihten die jungen in das eine oder andere Geheimnis der Instrumente ein. „Das war wirklich cool“, meinte Emre, „jetzt kenne ich Akkorde auf der Gitarre, von denen ich vorher noch nie gehört habe!“ Er fand die Zusammenarbeit sehr inspirierend. „Krass, was die Musiker können“, war auch Yannik ganz begeistert. Ihn hat die Intuition der Profis fasziniert. Für Hannes, der erst in der sechsten Klasse ist, war der Tag anstrengend, aber auch interessant, wie er mit großen Augen erzählte. Martin Gradner, Leiter der EKG-Bigband und der Initiator des gemeinsamen Projektes, freute sich über den Motivationsschub für seine Schüler, der von diesem gemeinsamen Fest der Musik ausging.












