Die Studienfahrt der Stufe 1 nach Berlin begann am Montag, dem 17.07., und endete am darauffolgenden Freitag. Nach einer langen Busfahrt machten wir einen mehrstündigen Spaziergang durch Berlin, bei dem wir unter anderem den Tränenpalast, den Gendarmenmarkt und das berühmte Brandenburger Tor besuchten. Das Eindrucksvollste dieses Rundgangs war das Dokumentationszentrum „Topographie des Terrors“, das sich mit der Entwicklung des Terrors im nationalsozialistischen Deutschland befasst. Dabei hatte man die Möglichkeit, neben den theoretischen Fakten auch persönliche Geschichten von Opfern zu erfahren. Am darauffolgenden Tag suchten wir das Holocaust-Mahnmal auf, das an die sechs Millionen jüdischen Toten erinnert. Die Informationsstätte gibt Auskunft über die Leidensgeschichte vieler jüdischer Familien und legt beispielsweise persönliche Briefe, unter anderem Leidens- und Abschiedsbriefe der Opfer, dar. Es war sehr bewegend, die Gedanken und Ängste der Betroffenen in den Briefen herauszulesen und zu versuchen, sich in diese Zeit hineinzuversetzen. Später am Nachmittag statteten wir dem ehemaligen Stasi-Gefängnis, der Gedenkstätte in Hohenschönhausen einen Besuch ab. Dort bekamen wir eine Führung durch die Innenräume der Untersuchungshaftanstalt und erfuhren, wie der Alltag der politischen Gefangenen dort ausgesehen hatte. Die Führung gab einen sehr genauen Einblick in die damaligen Umstände, außerdem welche physischen und psychischen Druckmittel verwendet wurden, um die Gefangenen zum Reden zu bringen. Am darauffolgenden Morgen ging es für uns auf einen Spaziergang entlang der East- Side-Gallery. Dort bewunderten wir die Künstlerbemalung auf den Überresten der Berliner Mauer, die das Reststück des Mauerwerks in ein buntes Mahnmal verwandelte. Eine Führung entlang einem Teil der ehemaligen Berliner Mauer gab Auskunft über die Zeit des Mauerbaus und das Leben der Menschen nahe der Mauer, die gegen ihren Willen von ihren Familienangehörigen auf der anderen Seite getrennt wurden. Es war erschreckend zu hören, wie viele Menschen beim Versuch über die Mauer zu klettern, umgekommen sind. Unser letzter richtiger Tag in Berlin begann mit einem interessanten Gespräch mit dem Politiker Hermann Färber, einem direkt gewählten Abgeordneten der CDU für den Wahlkreis Göppingen. Er erklärte uns viel über seine Arbeit und seine zuständigen Bereiche Landwirtschaft und Ernährung, woraufhin wir ihm Fragen stellen und mit ihm diskutieren konnten. Das Highlight der Berlin-Reise war der Besuch des Bundestages. Dort erfuhren wir viel über den Reichstag und seine Vergangenheit sowie über den Bau der Kuppel, die wir später noch besichtigen konnten. Nach einem letzten Abend in Berlin fuhren wir mit schönen Erinnerungen, aber auch schweren Beinen und Schlafmangel am Freitag wieder nach Hause.
Autor: Selina Binder
Fotograf: Constanze Schöttle, Christiane Schmid, Martina Ebinger
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