Bunte Klänge beim fantastischen Konzert des Erich Kästner Gymnasiums
Es waren zwei wirklich fantastische, mitreißende Abende. Bei den Konzerten des Erich Kästner Gymnasiums sprang die Lebensfreude der Melodien von den jungen Musikerinnen und Musikern auf das Publikum über. „Fantastisch“ war das Thema des vielfältigen Programms, das abwechslungsreiche Farbklänge bei den unterschiedlichen Musikstücken bot. Die Stimmung schillerte so farbenfroh wie die gemalten Seifenblasen, die über der Bühne in der Eislinger Stadthalle schwebten. Der Unterstufenchor unter der Leitung von Corinna Gerlach untermalte die fröhlichen Lieder wie „Clever Chameleon“ und „Die Welt ist elefantastisch“ mit fliegenden bunten Tüchern und strahlte so Fröhlichkeit aus. Der Oberstufenchor, geleitet von Annette Gander, entführte die Zuhörer in die Zauberwelt von „Mary Poppins“ und in die Phantasiewelt aus „Herr der Ringe“. Und natürlich durften „Die fantastischen Vier“ im Programm nicht fehlen. „Wir sind zusammen groß. Wir sind zusammen eins!“ rappte der Oberstufenchor mit großem Spaß – und das Publikum gleich mit. „What a great evening“ konnten alle aus voller Überzeugung singen. In den Umbaupausen sorgte die Zirkus-AG der Schule für Bewegung mit ihren akrobatischen Sprüngen. Und der Kurs „Literatur und Theater“ aus der 12. Klasse blickte in vier Episoden auf die eigene Schulzeit zurück. Mal humorvoll, mal nachdenklich zeigten sie, wie wichtig die Gemeinschaft untereinander ist. Der Zusammenhalt unter den Musikern sorgte am weiteren Abend für ein überragendes Niveau bei allen Ensembles. Das wurde bei den anspruchsvollen Stücken wie dem Finale aus der „New World Symphony“ von Antonin Dvorak, gespielt vom Unterstufenorchester unter der Leitung von Uta Oelllig, deutlich. Für Farbe sorgte hier die Verstärkung durch Boomwhacker, die Musik mit bunten Röhren machten. Das Oberstufenorchester, bestehend aus 62 jungen Musikerinnen und Musikern, die kaum Platz fanden auf der großen Bühne des Saals, brillierte mit „Danzón No 2“ von Arturo Marquez. „Unsere Lehrerin Stephanie Kapfer steckt so viel Herz in dieses Orchester!“ lobte Lisa an der Querflöte. Ein Kompliment, das auch für alle anderen engagierten Musiklehrerinnen und Lehrer galt, ebenso wie für die dreizehn ehemaligen Schülerinnen und Schüler der Schule, die wieder bei dem Konzert und der Vorbereitung mitwirkten und ihre Begeisterung für die Musik an die Jüngeren weitergaben. Dieser generationsübergreifende Zusammenhalt und das intensive Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Ensembles spornte alle zu musikalischen Höchstleistungen an, auch Yannik, Vincent, Hannes, Gabriel und Fabian am Schlagzeug. An vielen Stellen des Konzertes waren sie als Taktgeber und Solisten gefragt. Der Leiter der Bigband, Martin Gradner, begeisterte seine Spieler und sorgte dafür, dass die Jugendlichen gemeinsam in ihren Fähigkeiten wachsen und sich Herausforderungen zutrauen. So wechselte er sich auch am Dirigentenpult mit Fabian Sassmann ab, ebenfalls einem ehemaligen Schüler der Schule. Die Bandbreite der lebensfrohen Stücke reichte von „Bolivian Fantasy“ bis zur Melodie aus „Super Mario 64“, hier wurde die Band verstärkt von den Streichern des Orchesters. Die Emotionen packten auch das Publikum. Auch Paul, der zum Konzert gekommen war, um seinen Klassenkameraden zuzuhören, war begeistert vom „riesenweiten Spektrum“ der bewegenden Stücke: „Das Konzert war eine spannende Achterbahn der Gefühle!“ 180 Schülerinnen und Schüler des Erich Kästner Gymnasiums waren an den beiden Konzertabenden beteiligt, darunter einige Multitalente, die in unterschiedlichen Ensembles zum Einsatz kamen. Ein Viertel der Schule war also im Einsatz und dieser Zusammenhalt prägt die ganze Schule. „Jeder hilft jedem, es ist eine intensive Gemeinschaft unter den Musikern“, das hat nicht nur Marvin erlebt, der E-Gitarre spielt. Entscheidend dafür ist auch die Vorbereitungswoche in Ochsenhausen, die alle Beteiligten als „mega cool“ beschreiben. Diese Woche bleibt bei allen nachhaltig in Erinnerung, nicht nur wegen der dort geschlossenen Freundschaften. Es ist eine Zeit des intensiven „Zusammenspiels“ im doppelten Sinn des Wortes, wie Luna es auf den Punkt bringt. Lisa, Flötistin im Oberstufenorchester, ist immer wieder fasziniert: „Nach einer Woche hört man deutlich, was wir geschafft haben!“ Beim Konzert konnten alle beweisen, dass sich der Einsatz gelohnt hat: „Die Stückauswahl, das Zusammenspiel und die Stimmung waren so fantastisch wie das Motto des Konzerts“, so hat es nicht nur Benno an der Klarinette erlebt. Das Publikum in der bis zum letzten Platz gefüllten Stadthalle dankte es den engagierten Jugendlichen mit tosendem Applaus und stehenden Ovationen. Am Ende boten alle Ensembles zusammen zwei fulminante Schlussstücke. Da reichte die Bühne dann endgültig nicht mehr aus für die vielen jungen Musikerinnen und Musiker des Erich Kästner Gymnasiums.