Das grüne Klassenzimmer macht den Unterricht noch abwechslungsreicher

Grünes Klassenzimmer ermöglicht am EKG Unterricht im Freien

Seit den ersten Frühlingssonnenstrahlen wird es begeistert angenommen: das neue „grüne Klassenzimmer“ im Schulhof des Erich Kästner Gymnasiums. Die Stadt Eislingen hat dafür sechs Sitzgruppen aus Bänken und Tischen aufstellen lassen, der Platz wurde mit Schotter befestigt und drei Platanen werden in Zukunft Schatten spenden. „Voll cool“ findet das nicht nur Giulia aus der 6. Klasse, die hier gerne ihre Mittagspause verbringt. Bis zu 36 Schülerinnen und Schüler finden an den Bänken Platz. So wird manche Unterrichtsstunde nach draußen verlegt, auch das Kollegium ist glücklich über den neuen Freiraum für abwechslungsreichen Unterricht. Melanie Ocansey, Amtsleiterin für Bildung und Betreuung bei der Stadt Eislingen, übergab das Projekt persönlich an die Schülerinnen und Schüler und wurde Zeugin einer Erdkundestunde der Klasse 5a im Freien. So konnte sie erleben, wie motiviert die Jugendlichen ihre Aufgaben an den neuen Holztischen erledigten. Ocansey sieht im „grünen Klassenzimmer“ eine wunderbare Möglichkeit, draußen naturnahen Unterricht zu gestalten und neue Impulse zu setzen. „Der Unterricht unter freiem Himmel und unter den Bäumen öffnet den Geist“, davon ist sie überzeugt. Pia-Shirin Bauer, verantwortlich für die Planung im „Sachgebiet Grün“ der Stadt Eislingen, hat mit ihrem Sachverstand zum Gelingen des Projektes beigetragen und freut sich nun über die positive Resonanz der Schule. Auch Schulleiter Stephan Arnold, der sich sehr für das Projekt eingesetzt hat, ist überzeugt vom positiven pädagogischen Effekt beim Unterricht im Freien. Die Schüler haben das längst erkannt und spüren, dass es hier draußen „mehr Sauerstoff gibt“, wie Emilie aus Klasse 5 meint. Pia genießt die Ruhe und Sophie ist froh, dass es hier nicht so heiß ist wie im Klassenzimmer. Die Schülerinnen und Schüler sind sich einig, dass sie sich sowohl im Unterricht als auch in den freien Zeiten in der Natur besser konzentrieren können. Selbst in den Pausen sind die Holzbänke umlagert. Die Schule hofft nun sehr darauf, dass auch die Eislinger Bevölkerung erkennt, dass es sich hier um eine Einrichtung fürs Lernen und Unterrichten handelt und nicht um einen neuen Picknickplatz. Leider wurden außerhalb der Schulzeiten schon die ersten Äste der neuen Bäume abgerissen. Der schöne neue Platz soll aber lange für den Unterricht erhalten bleiben, deshalb setzt die Schule auf das Verständnis der Anwohner.