ACHTUNG AUTO!
„Achtung Auto!“ hieß es am 10.11.21 für die fünften Klassen des Erich Kästner Gymnasiums Eislingen. Die von den Schulsozialarbeiter*innen organisierte eindrückliche Fortbildung des ADACs vermittelte auf spielerische und aktivierende Art und Weise den Kindern den Brems- und Reaktionweg sowie den gesamten Anhaltevorgang beim Abbremsen eines Autos. Birgit Weber vom ADAC bezog die Schüler*innen an vielen Stellen mit ein. So durften die Kinder ihre eigenen Brems- und Reaktionswege beim Rennen abmessen und mit Kreidestrichen auf dem Asphalt markieren. Nach dieser Erfahrung galt es mit Pylonen den vermuteten Brems- und Reaktionsweg eines 30 km/h fahrenden Autos abzustecken. Beides wurde von den wenigsten Schüler*innen richtig eingeschätzt. Fast alle steckten hier zu kurze Strecken ab. Überrascht zeigten sich viele darüber, dass der von Birgit Weber gefahrene Wagen bei einer Geschwindigkeit von 30 km/h stolze 13 Meter benötigte, um zum Stehen zu kommen. Dieser Weg würde sich deutlich bei Nässe und Glätte verlängern oder aber auch dann, wenn die Reaktion der Fahrer*innen verspätet einsetzt, weil sie z.B. durchs Handy abgelenkt sind. Gerade auch hiervon gehen Gefahren aus. Das Fahrzeug sollte an sich eine „handyfreie“ Zone sein! Die Schüler*innen machten aktiv mit, besprachen sich kurz, schritten eifrig ihre vermuteten Anhaltewege ab, beteiligten sich an Gesprächen, äußerten Vermutungen, rannten, bremsten sich selbst ab, und am Ende – nachdem das korrekte Anschnallen besprochen und gezeigt wurde – durfte, wer wollte, noch im Wagen angeschnallt an einer Vollbremsung teilnehmen, um die Kräfte zu erspüren, die dabei auf den PKW und eigenen Körper einwirken. Hier wurde ein Perspektivenwechsel vollzogen: Auf der einen Seite gibt es die Wagenlenker*innen und auf der anderen eben die Fußgänger*innen; Thema war so letztlich auch, wer nimmt was wie wahr und wer kann wie (schnell) reagieren – ein flott fahrendes Auto kann rein physikalisch eben nur mit einem bestimmten Anhalteweg tatsächlich zum Stillstand gebracht werden. Ein eindrücklicher „Autotag“, der einen sehr ernsten Hintergrund hat und diesen ebenso anschaulich wie einprägsam vermittelte!
Stefan Renner
